ID: V-9024-R04
FV-09 Entkopplung
Die Entkopplung (lose Kopplung) soll optimiert werden.
Regeln
- Zur Entkopplung (losen Kopplung) von Diensten und IT-Komponenten sollen offene Standards und Datenmodelle eingesetzt werden.
- Bei Entkopplung (loser Kopplung) sollen Abhängigkeiten zwischen IT und insbesondere zu spezifischen Laufzeitumgebungen und Software-Komponenten minimiert werden.
- Zur Entkopplung (loser Kopplung) soll die Bereitstellung von IT serverbasiert, der Zugriff über den Webbrowser und die clientseitige Integration nur im Einzelfall erfolgen.
Begründung
- Wesentliche Voraussetzung für die lose Koppelung von Diensten sind wohl definierte und standardisierte Schnittstellen, welche die gesamte Interaktion eines Dienstes mit der Umgebung abdecken.
- Die spezifischen Details der Implementierung eines Dienstes müssen damit in der Umgebung (z. B. bei anderen Diensten) nicht bekannt sein.
- Weiterhin wird die Wiederverwendung und Wartung sowie die Zugriffskontrolle und -steuerung erleichtert.
- Damit werden Effizienz- und Standardisierungsvorteile realisiert.
- Die lose Kopplung ermöglicht durch die geringe Abhängigkeit zwischen einzelnen Komponenten eine schnelle und flexible Anpassung von IT-Lösungen und vereinfacht ihre Verwaltung, Erprobung, Weiterentwicklung und Wartung.
Begründungen Bund
- Der Bundesclient kann nur dann eine weitgehend einheitliche Basis für die unmittelbare Bundesverwaltung darstellen, wenn die Abhängigkeiten zu Diensten für den Bundesclient reduziert und perspektivisch möglichst ganz abgebaut werden.
Abhängigkeiten
Implikationen
- Die Vorgabe soll beim Entwurf, der Entwicklung und der Bereitstellung von Diensten berücksichtigt werden, wobei ein übergreifendes Schnittstellenmanagement unterstützend zu etablieren ist.
- Bei der Umsetzung der losen Kopplung sollten gängige Architektur und Entwurfsmuster berücksichtigt werden.1
- Die bei der Umsetzung der losen Kopplung entstehende Komplexität sollte beachtet werden.
- Der erhöhte Planungs- und Umsetzungsaufwand, der durch die Entkopplung von Diensten entsteht, sollte beachtet werden.
Implikationen Bund
- Entwicklungs- und Beschaffungsvorhaben müssen sich an den Schnittstellen des Bundesclients und den verfügbaren Diensten orientieren.
- Insbesondere müssen die Richtlinien des Bundesclients und der Dienste bei der Entwicklung berücksichtigt werden.
Footnotes
-
Institute of Electrical and Electronics Engineers, Design patterns in object oriented analysis and design, 2011, verfügbar unter https://ieeexplore.ieee.org/abstract/document/5982229, zuletzt abgerufen am 14. März 2024. ↩